Geschichte
4 August 1914: Belgien kann sich dem bewaffneten Konflikt nicht mehr entziehen. Deutsche Truppen überschreiten die belgische Grenze und zum ersten Mal seit mehr als hundert Jahren herrscht in unseren Regionen wieder Krieg. Lüttich befindet sich an vorderster Front und leistet hartnäckigen Widerstand. Besonders heftig sind die Kämpfe auf den Anhöhen rund um die Stadt.
In der Nacht vom 5. auf den 6. August 1914 liefern sich die belgischen Einheiten in Wandre, Queue-du-Bois und in der weiteren Umgebung einen harten Kampf gegen die Angreifer, der zahlreiche Todesopfer fordert. Nachdem sie in der Schlacht in der Region Lüttich gefallen sind, werden diese Unglücklichen auf dem Gipfel des Hügels von Rabosée begraben. Auch die Toten der nahe gelegenen Festung Barchon finden hier ihre letzte Ruhestätte.
Der Friedhof wird in den 1920er Jahren angelegt. Mit einer Ausnahme sind alle Gefallenen im Jahr 1914 gefallen.
Im September 2017 wird der Friedhof von brutalem Vandalismus getroffen: Die Bronzetafeln werden gestohlen oder schwer beschädigt. Um künftigen Dieben keine Chance zu geben, werden diese Tafeln durch Kunststoffplaketten ersetzt.
Opfer
213 Erster Weltkrieg (25 unbekannt)
Beschreibung
Der Friedhof liegt etwas abseits der Straße und kann nur über einen schmalen Weg erreicht werden. Die Gräber liegen in einer kreisförmigen Anordnung mit den Grabplatten zum Eingang hin. Im hinteren Teil des Friedhofs befindet sich ein Denkmal: eine Siegesgöttin auf einem Sockel stellt den endgültigen Sieg dar.