Geschichte
Truppen, die nicht täglich an der Front im Einsatz sind, aber schnell einsatzbereit sein müssen, können sich in Oeren, wenige Kilometer von der Eisernen Front entfernt, kurz erholen. Der Weiler wird auch als Lösung vorgeschlagen, als der Friedhof im nahe gelegenen Alveringem überfüllt ist. Mitte 1915 wird um die entweihte Sint-Pietersbandenkerk (im Volksmund Sint-Apolloniakerk) ein Notfriedhof angelegt.
Die Gräber liegen nach Todesdatum geordnet nebeneinander, aber hier und da ruhen auch gefallene Soldaten von 1914. Um 1925 beginnt man damit, den Friedhof neu anzulegen. Die Gefallenen werden auf den kommunalen Friedhöfen von Alveringem und Umgebung exhumiert und nach Oeren überführt. Heute ruhen hier 508 Tote, darunter sechs Unbekannte. Das Grab von Unterleutnant Getteman ist leer. Er wird in seine Heimatstadt Maffle überführt, aber sein Grabstein wird nicht entfernt.
Opfer
508 Erster Weltkrieg (6 unbekannt)
Beschreibung
Der Friedhof liegt rund um die Kirche. Er hat eine niedrige Mauer aus typisch westflämischem Backstein an der Straßenseite und ein zentrales Eingangstor.
Die Gräber sind meist in Doppelreihen Rücken an Rücken angeordnet und durch Blumenbeete getrennt. Mit Ausnahme von fünf Heldengrabsteinen entsprechen alle Gräber dem typischen belgischen Modell aus Belgischem Granit mit Bronzeplakette.