Geschichte
Leopoldsburg ist seit 1835 eine Gemeinde mit starkem militärischem Charakter. Eine mögliche niederländische Invasion als Reaktion auf die Abspaltung Belgiens im Jahr 1830 erfordert die Einrichtung eines Militärlagers.
Die Einrichtung eines Soldatenfriedhofs ist dann natürlich zu erwarten. Er ist jedoch eine seltsame Erscheinung. Andere Friedhöfe entstehen meist in der Nähe eines Schlachtfelds, aber Leopoldsburg wird für die belgischen Kriegsgefangenen angelegt, die in den deutschen Lagern sterben. Die ersten Opfer werden 1928 auf dem neuen Friedhof begraben. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden die deutschen Gefallenen nach Lommel überführt. In den freigewordenen Orten werden Bereiche für gefallene belgische Soldaten, Widerstandskämpfer und politische Gefangene angelegt.
Opfer
819 Erster Weltkrieg - 406 Zweiter Weltkrieg
Beschreibung
Der Friedhof besteht aus zwei großen Bereichen. An der Vorderseite liegen die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs in mehreren Bereichen mit einer etwas eigenwilligen Gestaltung. Die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs befinden sich im hinteren Teil des Friedhofs. Sie liegen in langen parallelen Reihen unter einfacheren Grabsteinen aus Stahlbeton. Dahinter befindet sich ein Bereich für die Hingerichteten und für sowjetischen Kriegsgefangene. Auf dem Gelände befinden sich mehrere Gedenkkapellen.