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Geschichte
Die Einrichtung des Cabour-Hospitals in Adinkerke im April 1915 und des L'Océan-Hospitals in De Panne im Dezember 1915 macht die Einrichtung eines nahe gelegenen Friedhofs unumgänglich. Adinkerke ist also ein Musterbeispiel für einen Friedhof in der Nähe einer militärischen Sanitätseinrichtung. Die ersten Beerdigungen finden eigentlich bereits Mitte November 1914 statt, aber der Ort wurde erst dann wirklich zu einem Krankenhausfriedhof, als das L'Océan voll ausgelastet war und fast täglich Tote beerdigt wurden. Ende 1917 ist der verfügbare Platz voll, und nach der Eröffnung des Soldatenfriedhofs in De Panne wurde Adinkerke nur noch sporadisch genutzt. Bei Kriegsende liegen dort 2.314 belgische, 466 französische und eine unbekannte Anzahl britischer Soldaten. Die vielen verschiedenen Grabsteine – einige langlebiger als andere – verleihen dem Friedhof ein eher unordentliches Aussehen. Die Verteidigung übernimmt daher die Kontrolle: 1924-1925 werden einheitliche militärische Grabsteine eingeführt.
Auf diesem Friedhof liegen heute 1.647 belgische Gefallene, von denen einige unter persönlichen Grabsteinen oder sogenannten Heldenhuldenzerken, belgischen Gedenkgrabsteinen für Gefallene, ruhen. Ein Franzose liegt unter einem belgischen Grabstein, aber mit einem französischen Namensschild. Die 67 Briten ruhen unter den bekannten weißen Grabsteinen, die auch auf britischen Friedhöfen zu finden sind. -
Opfer
1.647 Belgier Erster Weltkrieg - 1 Franzose Erster Weltkrieg - 67 Briten Erster Weltkrieg
Beschreibung
Der Friedhof befindet sich hinter der Kirche Saint-Audomarus und dem Gemeindefriedhof von Adinkerke. Er hat die Form eines langen Rechtecks und erstreckt sich über etwas mehr als einen Hektar. Die umliegenden Gebäude verhindern die 1917 erforderliche Erweiterung. Ein zentraler Weg führt zum hinteren Teil des Friedhofs. Bei der Einrichtung wachsen etliche Sträucher entlang dieses Mittelwegs. Diese sind jedoch langsam aber sicher dem heutigen Weg aus roten Kieselsteinen gewichen. Die Gräber liegen größtenteils in Doppelreihen. Zwischen den Grabsteinen blühen weiße Rosen. Eine Arkade mit schmiedeeisernem Tor bietet Zugang zum Friedhof.
Bemerkenswerte Grabsteine und gefallene Soldaten